Satz herausarbeiten und zitieren. Sept 1986
Willi Geller hat es bereits 1984 verstanden, sich international zu positionieren.
Nicht nur was Willi Geller sagte, sondern auch was er tat, ist in meine tägliche Arbeit eingeflossen. Als ich zum ersten Mal seine Arbeiten in den Händen hielt und meine Augen nicht mehr aus dem Staunen herauskamen, war ich regelrecht begeistert und tagelang aufgewühlt.
Dieses Bild entstand bei einer meiner ersten Begegnungen mit Willi Geller in der Zahnärztlichen Akademie in Karlsruhe 16.1.1984, beim Vortrag ‚Schönheit und Kreativität und Perfektion in der Metallkeramik‘, ein praktischer Demonstrationskurs eines klinischen Falles der an einem Patienten vorgestellt und am Kursende eingegliedert wurde.
Willi Geller war damals noch sehr markant und auch provokativ, er gab demZahntechniker wieder seinenn Platz, wo er hin gehört und hat dem zahnärztlichen Mitarbeiter gezeigt was er im restorativen Bereich ist. Das war mehr als mutig, weil hochprovokativ für den Zahnarzt im Verhältnis zum Zahntechniker.
Da nach diesem Workshop, meine berufliche Laufbahn einen Bewusstseinsprung erfahren durfte, zog es mich unmittelbar nach Zürich in ‚Willis Zauberstube‘. Glücklicherweise konnte ich mir im wahrsten Sinne des Wortes von seinem Arbeitsplatz und seinem gesamten Umfeld Bilder machen, in dem er wirkte. Sein Dentallabor, war für mich kein Detallabor mehr, sondern Räumlichkeiten, die eher einem modernen Fotoatelier glichen.
Seine gesamte Umgebung war so gestaltet, dass man spürte: Hier ist jemand zu Hause, der etwas von Schönheit und Ästhetik versteht.
Schon damals begleitete mich meine Frau Frida zu dem Mann, der mich so in den Bann gezogen hat. Von ihr stammt auch das folgende Bild, das meine Begeisterung für Willi ganz gut zum Ausdruck bringt.
Der Funke zwischen und die Begeisterung für das Schöne, sowie das neue Selbstverständnis, kann man glaube, ich gut im Foto von Frida erkennen.
Bei Willi Geller waren wir gern gesehene Gäste, auf einen Kaffee musste man nie warten.
Ich wollte es natürlich genau wissen, wie solche dentalen Kunstwerke entstehen und so konnte ich ihm über die Schulter schauen und im wahrsten Sinne des Wortes mir ein Bild seines Könnens und seiner Kreativität machen. An dieser Stelle möchte ich betonen, daß Willi Geller der erste war, der so seine Kronen beschichtet und gestaltet hat. Darauf folgten Jahrzehnte des beruflichen Austauschs mit ihm. Inwischen war ich natürlich auch stolz, was bis heute aus meiner Werkstätte in so manchen Mund gefunden hat.